Unser Körper zeigt uns Dysbalancen nicht gleich in voller Wucht.
Bildlich gesprochen, zeichnet er erst wie mit einer Feder auf der Haut- ganz leicht. Wenn dies nicht wahrgenommen wird, zückt er die Bleistiftspitze und erhöht den Leidensdruck. Wenn auch das noch nicht reicht, greift er zum Meisel und zeigt die Dysbalance unübersehbar auf.
Viele Menschen ignorieren die feinen, leisen Anzeichen ihres Körpers.
Das eindrücklichste Beispiel aus meiner Zeit als Physiotherapeutin in der Reha, war ein ca. 30jähriger Patient. Er war als Außendienstmitarbeiter tätig und fuhr demnach viel mit dem Auto. Er beschrieb mir, dass er schon öfter Schmerzen im Lumbosakralbereich (unterer Rücken) hatte, mal mit und mal ohne sensorische Ausfälle (*dieses Kribbeln im Fuß, das man nie mehr vergisst….*).Aber er hätte keine Zeit für Genesung- er müsse schließlich arbeiten.
Bis jedoch plötzlich auf einer weiteren Fahrt der Schmerz wieder zunahm und der motorische Ausfall seines rechen Fußes eintrat. Wörtlich berichtete er mir davon, dass er kein Gas mehr geben konnte. 𝑾𝒆𝒍𝒄𝒉 𝒘𝒖𝒏𝒅𝒆𝒓𝒗𝒐𝒍𝒍𝒆 𝑴𝒆𝒕𝒂𝒑𝒉𝒆𝒓!
Denn genau darum ging es – Gas weg, anhalten und die Symptome des Körpers nicht weiter ignorieren.
Welches Werkzeug braucht dein Körper: 𝐅𝐞𝐝𝐞𝐫 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐌𝐞𝐢𝐬𝐞𝐥 ?
Meistens doch den Meißel. Den federstrich registriere ich des öfteren, aber auch hier heißt es viel zu oft „ohne mich geht’s ja nicht weiter“.. Wobei genau dieser Satz eigentlich Ansporn genug sein sollte, um innezuhalten.. Der Kopf ist willig, immerhin 😅 sehr schön geschrieben!
Vielleicht kannst du diesen Gedanken der da kommt ( Ohne mich geht es nicht weiter) mal auf Wahrheit überprüfen – Ist das wirklich wahr? Ja? Nächste Frage: Ist das wirklich zu 100% wahr? Wahrscheinlich nicht und das gilt es zu registrieren- es geht meist umso besser weiter, wenn der Meisel nicht zum Einsatz kommen muss.