Folgendes Szenario- schon hundertfach erlebt:
Ein Handballspiel! Wir befinden uns gerade in einer hitzigen Phase, ein Kopf- an- Kopf- Rennen um den besseren Tabellenplatz.
Plötzlich knickt eine der Spielerinnen um und es wird kurz die Zeit angehalten. Sie verlässt das Spielfeld, eine neue Spielerin kommt für sie hinein. Am Rande des Spiels zückt jetzt der Trainer was? Das Eisspray, genau. Und zwar nicht, weil es der Spielerin gut tut und die Verletzung eingrenzt, sondern ganz oft nur mit dem Ziel: Du musst da wieder rein- ohne dich geht das nicht! Also humpelt nach ein paar Minuten die Leistungsträgerin wieder aufs Feld und irgendwie geht das dann schon auch.
Aber hey – macht das Sinn? Klares JEIN! Eisspray kann Sinn machen, wenn es mit Verstand eingesetzt wird. Meistens wird es aber eingesetzt, damit der Schmerz vergeht und die nächsten Minuten alles weitergehen kann wie vor der Verletzung. Auf Biegen und Brechen.
Und das macht meines Erachtens nach absolut keinen Sinn- im schlechtesten Falle hat die Spielerin noch ein viel größeres Hämatom (Bluterguss), eine dickere Schwellung oder noch mehr Begleiterscheinungen. Eventuell fällt sie für die nächsten Spiele komplett aus.
Und jetzt nimm ersatzweise mal deinen Alltag als Spielfeld und ersetze das Eisspray durch dein Ignorieren von körperlichen oder mentalen Beschwerden
Merkste was?